Hochschularbeit
Paula Frechen: | Überlegungen zur Konservierung eines nicht aufgespannten Gemäldes auf textilem Bildträger | Zurück |
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Zusammenfassung: | Die vorliegende Arbeit behandelt das Thema „Überlegungen zur Konservierung eines nicht aufgespannten Gemäldes auf textilem Bildträger”. Ziel ist es, erste Grundlagen zu schaffen und Überlegungen zur Konservierung des Gemäldes aus privatem Besitz anzustellen. Eine Restaurierung ist zurzeit nicht angedacht, da der Besitzer rein konservatorische Maßnahmen wünscht. Die besondere Problemstellung liegt in dem unaufgespannten, ehemals aufgerollten Zustand des Bildes. Durch eine lange Lagerung in unangemessenem Klima kam es zu Reaktionen des Trägers, die ohne eine Aufspannung nicht gedämpft wurden. Das Gemälde ist durch eine Schenkung in die Hände des jetzigen Besitzers gekommen, zu Herkunft, Datierung oder Künstler sind dem Besitzer keine Angaben bekannt. Ebenso ist Objektgeschichte mit späteren Zutaten nicht belegt. Seit Marz 2009 befindet sich das Objekt in Werkstatt der Fachrichtung „Bemalte Oberflächen und Ausstattung” der Fachhochschule Erfurt. Der erste und zweite Teil der vorliegenden Arbeit befasst sich mit ersten Recherchen zu dem Objekt und dem Versuch einer kunst‐ und kulturhistorischen Einordnung. Die darauffolgenden kunsttechnologischen Untersuchungen des Trägers und der Malschicht tragen gewonnene Ergebnisse über die Herstellung und den Aufbau des Trägers, wie auch den maltechnischen Aufbau der Bildschicht zusammen. Eine ausführliche Analyse der Schäden und deren Ursachen im vierten Teil soll Erkenntnisse über die Herkunft und Gründe der vorliegenden Schadbilder liefern. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt vor allem auf einer ersten Sicherung des Trägers durch eine temporäre Anränderung mit dem flüchtigen Bindemittel Cyclododecan. Der Einsatz von Cyclododecan in der Restaurierung, besonders im Bereich der Textilrestaurierung, wird weitgehend anerkannt. Hier wird es vor allem für Transportsicherungen der Malschicht und Hydrophobierung genutzt. Sein Einsatz als temporares Klebemittel für eine Anränderung ist bislang in der Fachliteratur nicht erwähnt. In der folgenden Arbeit wird seine Verwendung durch umfangreiche Untersuchungen zum Klebeverhalten, Auftrag und Haftung in Bezug auf das vorliegende Objekt getestet werden. Eine Konservierung des Objektes ist im Juli 2010 geplant, im Rahmen der Arbeit werden erste Überlegungen zu konservatorischen Maßnahmen angestellt. |
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