Hochschularbeit
Lena Rintelen: | Das Grabinventar einer spätawarischen Körperbestattung aus dem Projekt „Frohsdorf“. Werktechnische Untersuchung und Konservierung, Schwerpunkt Gürtelgarnitur | Zurück |
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Zusammenfassung: | Im Sommer 2007 erhielt ich die Möglichkeit, im Rahmen einer Diplomarbeit das Grabinventar einer spätawarischen Körperbestattung aus Frohsdorf/Niederösterreich zu bearbeiten, welches während einer Grabungskampagne im Jahr 2004 gefunden wurde. Dieser Fundkomplex beinhaltet Objekte, welche aus unterschiedlichen Materialien wie Eisen und Kupferlegierungen hergestellt sind und entsprechend ihrer Funktion als Trachtbestandteil, Schmuck oder Beigabe dem Verstorbenen mit ins Grab gegeben wurden. Hierzu gehören verschiedene Gebrauchsgegenstande aus Eisen, Waffenbeigaben sowie eine vielteilige, kupferlegierte Gürtelgarnitur. Zudem sind einige mineralisierte organische Reste wie Textil und Leder überkommen. Mehrere Objekte wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt restauriert. Ziel dieser Arbeit ist es, über Untersuchungen der werktechnischen Details der verzinnten Gürtelbeschläge Rückschlüsse auf die angewendete Herstellungstechnik zu ziehen. Trotz der großen Anzahl wissenschaftlicher Publikationen zu vor‐ und frühgeschichtlichen Herstellungstechniken erzielte man auf dem Gebiet der Awarenforschung erst in den vergangenen Jahren entscheidende Kenntnisse. Insbesondere über die Gusstechniken wurde mehrfach diskutiert, die Herstellung der Verzinnung wie auch der Nieten schien dabei nur von geringer Bedeutung zu sein und wurde bis heute nicht tiefergehend erforscht. Daher liegt neben den Gussverfahren besonderes Augenmerk auf der Verzinnungstechnik der Spätawarenzeit. Begleitend zu diesen Untersuchungen durchgeführte naturwissenschaftliche Analysen liefern weitere Aufschlüsse über die Materialzusammensetzung und die verwendeten Herstellungstechniken. Im Kapitel „Konservierung und Restaurierung” werden die in der Praxis angewendeten Techniken — ergänzt durch Erkenntnisse aus dem neusten Forschungsstand ‐ erörtert, um die adäquaten Maßnahmen zur Erhaltung der durch Bodenlagerung korrodierten Funde zu ermitteln. Zum besseren Verständnis der Objekte sowie ihres kulturhistorischen Kontextes wird einleitend das Volk der Awaren genauer beleuchtet. |
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