Hochschularbeit
Christine Engelhardt: | Freilegung und konservatorisch‐restauratorische Bearbeitung von Malereien des 16. Jahrhunderts. Erstellung eines Maßnahmenkatalogs zur Sanierung des Feuchte‐ und Salzproblems, unter Berücksichtigung mikrobiologischen Befalls, sowie Bearbeitung einer Musterfläche | Zurück |
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Zusammenfassung: | Die vorliegende Arbeit entstand infolge einer Praxissemesterarbeit und befasste sich mit dem Erdgeschossraum eines ehemaligen Speicherbaus in Bad Tennstedt/ Thüringen. Lange Zeit stand der unterkellerte Raum, als Bruchstuck einer früheren Zeit, inhalts‐ und bestimmungslos an seinem Ort, während sich seine Umgebung drastisch veränderte. Als Element eines früheren Handels‐ und Wohnhauses, blieb er lediglich durch eine zufällig herabgefallene Farbscholle, die den Blick auf die darunter liegende Ausmalung freigab, vom Abriss verschont. Die Gunst des Schicksals rettete dagegen nicht die übrige Hofanlage und das provisorisch gesicherte Relikt überdauerte zusammen mit den Bruchstücken eines sich anschließenden Kellers, wie bereits mehrmals in seiner Geschichte, die Veränderungen der Zeit. Während dieser Phase, vielleicht auch durch die langjährige Nutzung als Lagerraum, prägte sich in der Bevölkerung der Begriff „Keller”, aus dem in den Akten auch „oberirdischer Keller” oder „Gewölbe” wurde, zur Benennung des Gebäuderelikts. Sieben Jahre nach dem Abriss wurden die mehrmals umgefassten Plane für die Neubebauung genehmigt, es End sich ein Betreiber und das Gebäude stand erneut in engem Kontakt zur Wohn‐ und Geschäftswelt Bad Tennstedts. Da keine Definition einer früheren Gestalt, Funktion und Bedeutung vorlag und da insofern auch keine Neudefinition oder Nutzungsintegration, wie in dem ehemaligen Waidhaus zustande kam, überwog der Charakter eines Fremdkörpers starker denn je. An der Fassade des Erdgeschossraums dokumentierte sich die Bau‐ und Veränderungsgeschichte in Form einiger, sich fragmentarisch überlappender Kalk‐ und Lehmputze, zum Teil mit Anstrich‐ und Tüncheresten und darauf verewigten Patina – Lagen. Die Affinität zum nahe gelegenen Osthofer Tor, ebenfalls ein Bruchsteinbau aus dem 15. Jahrhundert und Teil der ehemals nahe am Gebäude vorbei führenden Stadtmauer, war evident und versetzte diese beiden „Reste” zusammen in eine zeitliche Kategorie. Beim Anblick der heutigen, kompakten Umbauungssituation setzt die Erkenntnis des Denkmals und des Gebäudewerts auf Umwegen, über das Moment der Irritation ein. Die stark kontrastierenden Gebäudebestande, mit einer ungleichmäßigen, überlieferten und einer glatten, geschichtslosen Oberfläche werfen zusammen mit dem Gegensatz zwischen fertig und ganz offensichtlich unfertig, Fragen nach Identität und Werden des historischen Rests auf . Unter Umstanden räumt gerade das Bild der Unvereinbarkeit dem Gebäude seinen Stellenwert und seinen authentischen Freiraum in der dominierenden Umgebung ein. Geschichtliche, bestandtechnische und schadensanalytische Aspekte konnten vertieft werden. Zum besseren Verständnis wurden bereits gewonnene Erkenntnisse in groben Zügen wiederholt, bzw. aktualisiert und im Textteil oder in einem der Anhänge dargestellt. Ein Maßnahmenkonzept stellt schließlich Methoden zur Sanierung, Konservierung und Restaurierung des Gebäudes vor. |
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