Hochschularbeit

Michaela Filipp: Die Untersuchung und Restaurierung zweier Wachsbüsten aus der Heilig‐Kreuz‐Kirche in Landsberg/Lech, Quellenschriften des 18. Jahrhunderts zu Werkstoffen und Technik von Kunstwerken aus Wachs Zurück
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Zusammenfassung: Wachs findet aufgrund seiner leichten Formbarkeit und Fähigkeit, ohne Rissbildung zu erhärten,
der chemischen Beständigkeit, sowie der symbolischen Bedeutung, vielseitige Anwendung. Es wird
als Universalmittel im medizinischen, kosmetischen und technischen Bereich eingesetzt. Darüber
hinaus war Wachs schon im Altertum ein beliebtes und geschätztes Material, für die Anfertigung
von Kunstwerken. Die Blütezeit des Abformens in Wachs fand vom 16. ‐18. Jh. statt. Ende des 18.
Jhs. verlor „Keroplastik” als eigene Kunstgattung an Bedeutung. Bis vor kurzem noch wurde „dieser
Werkstoff von der Kunsttherorie aus dem etablierten Materialkanon hinausgedrängt und dem
Wachs kunstfremde ‐ ja sogar kunstfeindliche ‐ Bedeutung” zugeschrieben. Daraufhin wurde eine
Vielzahl von Wachsbildnissen aus Kirchen, Schlosser und Sammlungen verbannt und teilweise
eingeschmolzen, so dass heute nur noch wenige Beispiele der einst sehr zahlreichen und
vielfältigen Kunstwerke aus Wachs überliefert sind.
Die Kopenhagener Definition von 1984, Absatz 3, lautet, dass „die Kunstwerke ein wichtiger
Ausdruck des geistigen, religiösen und künstlerischen Lebens sind, ob sie ein Erzeugnis ersten
Ranges oder einfache Werke täglichen Lebens darstellen.” Die Wahrnehmung von Wachskunstwerken
sowie deren Restaurierung ist ein wenig beachtetes Thema. So dass es wichtig
erscheint, die Keroplastik in ihrer Entwicklung und Technologie zu erklären und in der
Öffentlichkeit sowie in Fachkreisen zu diskutieren und einzuordnen.
Anregung zu dem Themenbereich „Keroplastik”, gab im Praxissemester die Untersuchung zweier
Wachsbüsten des 18. Jhs., die im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zur Restaurierung
anstanden. Es wurde beschlossen, dass die Untersuchung bis zum Restaurierungskonzept im
Praxissemester stattfindet und in der anschließenden Diplomarbeit anhand von Testreihen geeignete
Methoden und Materialien für eine Restaurierung der Wachsbüsten entwickelt werden. Da Wachs
ein Randgebiet der Restaurierung und der Kunstgeschichte darstellt, wurde auf den kunstgeschichtlichen
Aspekt sowie auf die Werkstoffe und Technik der Keroplastik wertgelegt. Zur
Klärung des Materials wird die Phänomenologie von Wachs vorgestellt und typische Schadensphänomene
an Wachskunstwerken erläutert.

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weitere Angaben:
  • Hochschule: FH Erfurt
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Abgabedatum:  1998
  • Sprache:  Deutsch
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