Hochschularbeit
Christiane Adolf: | Die ZET-Farben von Günther Wagner - Harz- und ölhaltige Retuschierfarben im Kontext der „Goldenen Tafel“ am damaligen Provinzialmuseum Hannover. | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Im Rahmen des seit 2012 eingeleiteten Forschungsprojektes zum mittelalterlichen Flügelretabel „Goldene Tafel aus Lüneburg“ am Niedersächsischen Landesmuseum Hannover werden im Hinblick auf die Restaurierung desselben u.a. verfärbte Retuschen und Übermalungen untersucht. Diese sind vermutlich einer Restaurierungsphase in den frühen 1920er Jahren zuzuordnen. In Archivunterlagen wurden Hinweise gefunden, dass am damaligen Provinzialmuseum Hannover zu dieser Zeit für Restaurierungen an Gemälden bevorzugt „Zet-Farben“ zum Einsatz kamen. Dabei handelt es sich um eine Künstler-Harzölfarbenserie, die im Jahr 1921 von Günther Wagner Hannover & Wien auf den Markt gebracht wurde. Die vorliegende Arbeit versucht zunächst Hintergründe dieser Restaurierungsmaßnahme aufzudecken und in diesem Zusammenhang der Entwicklungs- und Verwendungsgeschichte der Zet-Farben nachzugehen. Im naturwissenschaftlichen Schwerpunkt wird das Potential der UV/VIS-Reflexionsspektroskopie als Oberflächenuntersuchung im Hinblick auf eine Pigmentidentifizierung und Zuordnung der als Retuschiermittel auf der Goldenen Tafel angenommenen Zet-Farben untersucht. Die Auswertung der gemessenen UV/VIS-Spektren erfolgt auf Grundlage einer selbst erstellten Datenbank mit Referenzspektren von originalen Farbmusterkarten dieser Künstlerfarben sowie einer am Archäometrielabor Hildesheim vorliegenden Farbenkollektion. Ergänzende pigmentanalysierende sowie -charakterisierende Untersuchungen werden vornehmlich an punktuellen Proben durchgeführt, die den Handaufstrichen der Farbmusterkarten entnommen sind. Diese umfassen die Polarisationsmikroskopie, Querschliffuntersuchungen, REM-EDX-Messungen sowie die Ramanspektroskopie. Durch eine geringe Anzahl von am Objekt entnommener Proben können die Ergebnisse der eingesetzten Methoden einander vergleichend gegenübergestellt und überprüft werden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Identifikation von Zet-Farben als Retuschiermaterial auf der Goldenen Tafel mit hoher Wahrscheinlichkeit analytisch erbracht werden konnte. |
Inhalt: | ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS EINFÜHRUNG 1 ZUM FORSCHUNGSPROJEKT „GOLDENE TAFEL AUS LÜNEBURG“ AM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDESMUSEUM HANNOVER 1.1 ZET-Farbe als Retuschiermittel? Ein Einblick in die Restaurierungsgeschichte des Retabels 1.2 Restaurierungsansätze am damaligen Provinzialmuseum Hannover 1.3 Exemplarische Zustandsbeschreibung der Retuschen und Übermalungen 1.4 Aktuelles Restaurierungskonzept 2 ZET-FARBE. DIE KONZENTRIERTE KÜNSTLERÖLFARBE VON GÜNTHER WAGNER 2.1 Entwicklungsgeschichte der ZET-Farben 2.2 Verwendungsgeschichte der ZET-Farben 2.2.1 Recherche zu Produktion und Vertrieb im Pelikan-Archiv, Hannover 2.2.2 Recherche zum Stellenwert der Zet-Farbe in der kunst- und maltechnologischen Literatur 3 MATERIALCHARAKTERISIERENDE UND -IDENTIFIZIERENDE UNTERSUCHUNG DER ZET-FARBEN 3.1 UV/VIS-Reflexionsspektroskopie 3.1.1 Prinzip der Reflexionsmessungen 3.1.2 Angewandte Messmethode 3.1.3 Aufbau einer Referenzbibliothek mit Farbmusterkarten der ZET-Farben von 1921 und 1922 3.1.4 UV/VIS-Reflexionsspektroskopie an Retuschen der Goldenen Tafel 3.1.5 Bibliothekssuche und Auswertung 3.1.6 Exkurs: Auswertung zur originalen Malschicht des Bildfeldes 609 3.2 Ergänzende materialanalytische Methoden 3.2.1 Polarisationsmikroskopie 3.2.2 Anschliffuntersuchung 3.2.3 REM-EDX-Messungen 3.2.4 Ramanspektroskopie 3.2.5 Bindemittelanalyse 4 ZUSAMMENFASSUNG UND BEWERTUNG DER UNTERSUCHUNGS-ERGEBNISSE 5 FAZIT UND AUSBLICK 6 LITERATURVERZEICHNIS 7 ABBILDUNGSVERZEICHNIS UND -NACHWEIS 8 TABELLENVERZEICHNIS 9 ANHANG |
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Kontakt: |
Christiane Adolf christiane.adolf@[Diesen Teil loeschen]gmx.de |
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