Hochschularbeit
Johanna Fuchs: | Der spätmittelalterliche Marienaltar im Kloster Wienhausen: Fertigung - Fassung - Funktionalität. (in Zusammenarbeit mit Silvia Hellwig) | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Der in das Jahr 1519 datierte Marienaltar im Nonnenchor des Klosters Wienhausen nahe Celle gehört zu den wenigen Retabeln, die weitestgehend erhalten sind und sich nach wie vor in dem Umfeld befinden, für das sie ursprünglich geschaffen wurden. Diese Unversehrtheit gilt als ideale Voraussetzung für eine umfassende technologische Untersuchung der Fertigung, Fassung und Funktionalität, was der Würdigung des qualitätvollen Werkes, der Erforschung spätgotischer Kunsttechniken sowie der liturgischen Nutzung dienen soll. Die umfassenden Untersuchungen des Marienaltares dienen u. a. den bevorstehenden, notwendigen Maßnahmen, die in naher Zukunft durchgeführt werden sollen. Damit eng verbunden besteht der Wunsch nach der liturgischen Einbindung des Flügelretabels, indem es wieder wandelbar gemacht wird. In Anbetracht dessen muss die Funktionalität der Flügel in Verbindung mit der gesamten statischen Situation geklärt werden. Mit der Präsentation der Werktagsseite geht die Auseinandersetzung mit dem Zustand der qualitätvollen Malerei auf den Flügelaußenseiten einher. Sie wird ästhetisch durch helle Trübungen eines braun-gelben Materials beeinflusst. Insgesamt kann am Marienaltar im Kloster Wienhausen ausgezeichnet die spätmittelalterliche Werk- und Fasstechnik abgelesen werden. Zudem können an zahlreichen Werkzeugspuren die Techniken von Schreinern und Bildhauern im späten Mittelalter nachvollzogen werden. Bei der näheren Betrachtung der Fassung des Altares fällt v. a. ihre reiche und detaillierte Gestaltung auf. Die Anwendung zahlreicher Verzierungstechniken vollendet das Werk. Um die ästhetische Beeinträchtigung durch den trüben, braun-gelben Überzug auf den Malereien der Flügelwerktagsseite zu reduzieren oder gar zu entfernen, wurden neben Materialanalysen vielversprechende Löslichkeitsversuche des ehemals aufgetragenen Festigungsmittels durchgeführt. Mit Hilfe von statischen Berechnungen konnte ein System von zwei Winkeleisen für die Entlastung der Predella entwickelt werden, was gleichzeitig die gewünschte Wandelbarkeit der Flügel zulässt. Die festgestellten Schäden wurden in digitalen Kartierungen aufgenommen. |
Schlagworte: | Fertigung, Fassung, Kloster, Wienhausen, Altar, Retabel, Spätmittelalter, Werktechnik, Fasstechnik, Verzierungstechniken, Statik |
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Kontakt: |
Johanna Fuchs JohannaFuchs1@[Diesen Teil loeschen]gmx.de |
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