Hochschularbeit

Rafael Frey: Möglichkeiten der Identifizierung von Farbstoffen und Versuche zum Verständnis von Alterungsphänomenen an rot gebeizten Holzoberflächen der 1920/30er Jahre. Zurück
Seitenübersicht:  
 
Zusammenfassung: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten zur Eingrenzung und Identifizierung von synthetischen Farbstoffen in Holzbeizen. Um das Thema der Untersuchungsmöglichkeiten zu erfassen, werden Grundlagen zu Licht, Farbe und Farbstoffen vorangestellt. Weiter wird eine allgemeine Übersicht zu natürlichen und synthetischen Farbstoffen sowie Pigmenten gegeben. Dabei werden Aspekte zu ihrer Geschichte, ihren Eigenschaften, Unterschiede und der Entwicklung einer Klassifizierungssystematik gegeben. Es folgen grundlegende Erläuterungen zu den chemischen Strukturen am Beispiel der synthetischen Azofarbstoffe. Diese Farbstoffgruppe spielt eine herausragende Rolle für die Holzbeizen des 20. Jahrhunderts, so dass eine zerstörungsfreie Untersuchungsmethode hierfür besonders wünschenswert wäre. Nach einer ausführlichen Vorstellung der zum Vergleich herangezogenen Materialien schließt das Kapitel der Untersuchungsverfahren an: Verfahren der Nass- oder Mikrochemie, Spektroskopie, Chromatographie und der Massenspektrometrie. Anhand der nass- oder mikrochemischen Analysen wird der Frage nachgegenagen, ob es für die Identifizierungen von Farbstoffen einfache chemische Nachweise gibt, die ohne großen apparativen Aufwand vom Restaurator selbst durchgeführt werden können und eine ungefähre Einordnung der vorliegenden Farbstoffe ermöglichen. Anschließend werden apparative Identifizierungsmethoden vorgestellt. Neben den leistungsfähigen, hochauflösenden, aber nicht zerstörungsfreien Verfahren, die in der Lage sind, chemische Strukturen einer unbekannten Probe aufzuschlüsseln, sollte der UV-Vis Spektroskopie besonderes Augenmerk gewidmet werden. Es ist das einzige Verfahren, mit dem zerstörungsfreie Prüfungen von Substanzen durchgeführt werden können. Im Themenkomplex zur Alterung werden Farbverschiebungen und Ausbleichungen von gebeizten Flächen eines Schlafzimmerensembles aus den 1930er Jahren beschrieben. Diese hauptsächlich photoreaktiven Farbveränderungen wurden durch die künstliche UV-Bestrahlung der Referenztafeln simuliert, um diese anschließend mit der Ausgangssituation vergleichen zu können. Zu überprüfen galt es dabei, inwiefern die Identifizierung von "gealterter" organischer Farbstoffsubstanz analytische Schwierigkeiten oder Ergebnisverfälschungen bereitet.

Top

Schlagworte: Farbstoffe, Holzbeizen
weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl
  • Zweitprüfer/in:  Dipl.-Rest. Ralf Buchholz
  • Abgabedatum:  2005
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  173
  • Abbildungen:  127
Zurück

Das Hornemann Institut verfügt ausschließlich über die hier angezeigten Informationen. Für weitere Informationen oder Kopien der Hochschularbeit wenden Sie sich bitte an den Autor/die Autorin - oder wenn kein Kontakt angegeben ist - an die Sekretariate der jeweiligen Fakultäten.