Hochschularbeit
Stefanie Dannenfeldt: | Die mit Kunstharz überzogene Wandmalerei von Hannes H. Wagner (1971) im Innenhof des Ambulatoriums in Halle-Neustadt. Entwicklung eines Konzeptes zur nachhaltigen Konservierung und Präsentation auf der Grundlage einer vertiefen restauratorischen Befundsicherung. | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Gegenstand der vorliegenden Diplomarbeit ist die Wandmalerei von Hannes H. Wagner (1971) im Innenhof des Ärztehauses „Dorothea Erxleben“ in Halle-Neustadt. Eine umfangreiche restauratorische Befundsicherung ermöglichte die Klärung von Schadensursachen, die vor allem in der Sprengwirkung oberflächennaher korrodierender Metalleinlagen zu sehen sind. Zusätzlich konnte eine Gefährdung der Malerei durch den nachträglich aufgebrachten synthetischen Polymerüberzug und eine daraus resultierende kritische Feuchtebelastung und mikrobiologische Besiedlung im oberflächennahen Bereich nachgewiesen werden. Auf Grundlage der Befundsicherung wurde ein nachhaltiges Konservierungskonzept zur Behandlung der Schadensursachen entwickelt. Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Entwicklung eines Verfahrens zur Repassivierung der Metalleinlagen und in der Evaluierung geeigneter Materialien und Methoden zur Reduzierung des Kunststofffilms auf der porösen mineralischen Malereioberfläche. Weiterhin wurden Materialien zur Fixierung der Malschicht, Integration von Fehlstellen und zum Rissverschluss erprobt. Die praktische Umsetzung der konservatorisch notwendigen Interventionen erfolgte in einer Pilotfläche. Abschließend werden Überlegungen bezüglich der Erhaltungsperspektive der Wandmalerei dargestellt. |
Schlagworte: | Halle-Neustadt, Hannes H. Wagner, Dorothea C. Erxleben, Stahlbeton, PVAC, Korrosionsschutz, PVAC-Reduktion, Wandbildabnahme und Replazierung |
Inhalt: | Einleitung/ Zielsetzung 1 I. Objektidentifikation 3 1 Untersuchungsgegenstand 3 1.1 Lokalisierung und Beschreibung des Ärztehauses 4 1.2 Die Wandmalerei von Hannes H. Wagner 5 1.2.1 Bildprogramm 6 1.2.2 Der Künstler Hannes H. Wagner 10 1.3 Objektgeschichte 13 1.3.1 Bildkünstlerische Konzeption als integraler Bestandteil der Städteplanung von Halle-Neustadt 13 1.3.2 Entstehungsgeschichte des Wandbildes 14 1.3.3 Restauratorische und bauliche Maßnahmen 16 II. Restauratorische Befundsicherung 18 2. Materialien und Technologie 19 2.1 Baukonstruktion 19 2.1.1 Außenwandkonstruktion der nördlichen, östlichen und westlichen Fassade 20 2.1.2 Außenwandkonstruktion der bemalten südlichen Fassade 21 2.1.3 Überdachung 23 2.2 Materialien und technologischer Aufbau der Wandmalerei 23 2.2.1 Putzträger 23 2.2.1.1 Leichtbeton-Wandelemente 24 2.2.1.2 Holzwolleleichtbauplatten 26 2.2.2 Putz 27 2.2.3 Grundierung 30 2.2.4 Malschicht 32 2.3 Überzug 36 2.3.1 Kenndaten und Eigenschaften von Polyvinylacetat 39 2.3.2 Kunststoffe in der Restaurierung 40 3. Erhaltungszustand 41 3.1 Schadenskatalog 41 3.1.1 Substanzschäden 43 3.1.2 Oberflächenphänomene 58 3.2 Schadenskartierung 61 3.2.1 Auswertung der Schadenskartierung 63 4. Bauphysikalische und naturwissenschaftliche Untersuchungen 64 4.1 Infrarot-Thermografie 65 4.2 Lokalisierung von Metalleinlagen und Bestimmung der Überdeckungsstärke 67 4.3 Ermittlung der Beregnungsfläche 70 4.4 Sonneneinstrahlung 71 4.5 Feuchteuntersuchungen 73 4.5.1 Elektrische Leitfähigkeit 74 4.5.2 Dielektrische Messverfahren 74 4.5.2.1 Elektrische Kapazität 75 4.5.2.2 Feuchtprofile 77 4.5.3 Massebezogene Materialfeuchte 79 4.5.4 Zusammenfassung der Ergebnisse 80 4.6 Messung der kapillaren Wasseraufnahme nach R. Mirowski 81 4.7 Untersuchungen zur Salzbelastung 83 4.7.1 Salzanalyse 83 4.7.2 Rasterelektronenmikroskopische Untersuchung 85 4.8 Mikrobiologische Untersuchungen 86 4.8.1 Lichtmikroskopische Untersuchung 87 4.8.2 Rasterelektronenmikroskopische Untersuchung 88 4.8.3 Kultivierung und Artbestimmung 89 4.8.4 Verwertungstests 92 4.8.5 Zusammenfassung der Ergebnisse 98 5. Schadensursachen, -potential und –dynamik 99 5.1 Bautechnische Ausführung 99 5.2 Maltechnik 100 5.3 Synthetischer Polymerfilm 101 5.4 Hygrothermische Beanspruchung 103 5.5 Feuchtigkeit 103 5.6 Mikroorganismen 104 5.7 Schadensmechanismen 105 5.8 Metallkorrosion 108 5.8.1 Korrosion von Stahl infolge Karbonatisierung 109 5.8.1.1 Karbonatisierung von Beton 110 5.8.1.2 Korrosion der Bewehrung 111 5.8.2 Schadensmechanismen 113 5.9 Dynamik des Schadenverlaufs 115 III. Entwicklung eines Konzeptes zur nachhaltigen Konservierung und Präsentation 117 6 Zielstellung 117 7 Vorfixierung 118 7.1 Lokalisierung und Beschreibung der Schadensphänomene 118 7.2 Anforderungen an ein Konsolidierungs- und Fixierungsmittel 118 7.3 Auswahl der Materialien 119 7.4 Testreihe am Objekt 121 10.4.1 Beurteilung 122 7.5 Zusammenfassung der Ergebnisse 123 8 Korrosionsschutz 124 8.1 Betoninstandsetzung 125 8.2 Lokalisierung und Beschreibung 127 8.3 Auswahl der Methode 129 8.4 Anforderungen an einen Repassivierungsmörtel 131 8.5 Auswahl der Mörtelkomponenten 131 9 Wandbildabnahme 132 9.1 Lokalisierung und Beschreibung 134 9.2 Auswahl der Methode 136 9.3 Anforderungen an eine Distaccokaschierung 136 9.4 Auswahl des Kaschierungsklebstoffs 137 9.5 Anforderungen an einen Versetzmörtel 139 9.6 Auswahl der Mörtelkomponenten 140 10 Reduzierung des Kunststoffüberzuges 142 10.1 Lokalisierung und Beschreibung der Schadensphänomene 142 10.2 Anforderungen an Materialien und Methoden 143 10.3 In der Restaurierung angewandte Materialien und Methoden zur Reduzierung von Kunststoffen 144 10.4 Auswahl der Methode 149 10.5 Auswahl der Materialien 150 10.5.1 Auswahl der Lösemittel 150 10.5.2 Auswahl der Trägermaterialien 153 10.6 Testreihe am Objekt 156 10.6.1 Optische Beurteilung 158 10.6.2 Punktuelle Anfärbung mit Iod-Kaliumiodidlösung 161 10.6.3 Wasserdurchlässigkeit 161 10.6.3.1 Wassertropfen-Absorptionstest 161 10.6.3.2 Kapillare Wasseraufnahme nach Mirowski 167 10.7 Zusammenfassung der Ergebnisse 168 11 Putzergänzungen 170 11.1 Integration von Putzfehlstellen 170 11.1.1 Lokalisierung und Beschreibung 170 11.1.2 Auswahl der Mörtelkomponenten 171 11.2 Integration von flachen Fehlstellen 171 12 Rissverschluss 172 12.1 Risskittungen 172 12.2.1 Lokalisierung und Beschreibung 172 12.2.2 Auswahl der Kittkomponenten 173 12.2 Rissverpressung 174 13 Putzfixierung 174 14 Überlegungen zum Einsatz von Bioziden 175 15 Überlegungen zur ästhetischen Präsentation 176 IV. Praktische Umsetzung 177 16 Zielstellung 177 17 Auswahl und Dokumentation der Pilotflächen 177 18 Wandbildabnahme 178 19 Korrosionsschutz 182 20 Replazieren der abgenommenen Fläche 183 21 Putzergänzung/ Rissverschluss 185 V. Überlegungen zur Erhaltungsperspektive 191 22 Wartung/ Pflege/ Monitoring 191 23 Maßnahmenempfehlungen für die Ost-/ Nord-/ Westfassade 192 VI. Zusammenfassung 194 24. Forschungsbedarf/ Offene Fragen 199 VII. Verzeichnisse 200 Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Diagrammverzeichnis Literaturverzeichnis Verwendete Materialien VIII. Anhang Anhang A Bereichskennzeichnung der Probeentnahmestellen Probendatenblätter Anhang B Kartierungen Schadensphänomene Detektierung der Metalleinlagen Kapazität Anhang C Kapillare Wasseraufnahme nach Mirowski Anhang D Untersuchungsberichte Dr. J. Meinhardt-Degen/ IDK Sachsen-Anhalt Frau Grumbach / IDK Sachsen-Anhalt Dipl.-Chem. D. Ullrich/ GWD Berlin Herr Nissen/ ZELMI TU Berlin Prof. Dr. Ch. Rehbaum/ HfbK Dresden Prof. Dr. E. Jägers/ Bornheim Stefanie Dannenfeldt/ HAWK Hildesheim Anhang E Protokolle der Testreihen Protokoll zur Vorfixierung Protokoll zur Reduzierung des PVAC-Überzugs Anhang F Technische Datenblätter Aceton Alkylbenzyldimethylammoniumchlorid Arbocel® BC 200 Arbocel® BWW 40 Carbopol® EZ 2 Dyckerhoff Weiß CEM I Ethomeen® C/ 25 Ethylacetat Isopropylalkohol Klucel® M Meerschaum Methylethylketon Millisil® W3 Primal® AC 35 Sumpfkalk Syton® X 30 Tylose® MHB 30.000 Anhang G Fotokatalog Farbfotos aus dem Archiv von Hannes H. Wagner Digitale Fotos auf CD |
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